Erkältungszeit: Behandlung der Canon AE-1 Bronchitis

Vor nicht ganz einer Woche fand eine Canon AE-1 Program mit umfangreichem Originalzubehör den Weg zu mir.  Sie wurde mir zugetragen in der Hoffnung, dass sie bei mir genutzt und gepflegt wird. Sie ist meine erste analoge Canon im Schrank und somit machte ich mich erstmal mit der Kamera vertraut. Schnell fiel beim Auslösen ein bronchales „hehhh“ nach dem Spiegelschlag auf. Nach kurzer Recherche fand ich heraus, dass dies ein weit verbreitetes Problem der Canon A-Serie ist. Das Schlagwort hierzu ist „Canon Husten“.  Das Geräusch resultiert wohl aus der mangelnden Schmierung der Spiegelführung.

Bald fand ich im Netz eine Anleitung zum Beheben des Problems. Benötigt wird: 

  • Feinmechanikschraubendreher Kreuz
  • Spritze 3ml
  • Kanüle 4cm
  • Waffenöl

Zur Reparatur entnimmt man zunächst die Batterie (Vorsicht, da dies eine weitere Schwachstelle der Kamera ist). Dann öffnet man den Bodendeckel durch das Lösen der drei Schrauben. Nun wird etwas Luft durch die Spritze angezogen und daraufhin ein Tropfen Waffenöl aufgenommen. Es wird wirklich nur sehr wenig Öl benötigt. Ich habe in die Spritze weniger als einen Mikroliter aufgezogen. Die Spritze wird wie auf dem Foto platziert und in das Gehäuse eingeführt. Dies sollte ohne Druck vonstattengehen. Die richtige Stelle ist ca 40mm tief und ohne Gewalt zu erreichen. Dort wird das Öl langsam „injiziert“. Spritze raus, Deckel drauf und Batterie wieder rein. Nun kann der Spiegel wieder aufgezogen und der Auslöser betätigt werden. Mit jeder Auslösung wird der Husten nun weniger, bis nur noch ein sauberes und sattes „Klack“ zu hören ist.

Also, alles kein Hexenwerk. Nur Mut zur Reparatur. Wichtig ist nur ein sauberer Arbeitsplatz, Zeit und Ruhe.

Philipp

Ai Nikkor 85mm 1:2

Dieses manuell Fokus Objektiv wurde, als Ai-Version von Anfang 1977 bis Ende 1981, und als Ai-S-Version von Mitte 1981 bis Ende 1995 gebaut.
Fünf sphärische Linsen, in fünf Gruppen. Sieben Blendenlamellen. Ca. 310g Gewicht. 52mm Filtergewinde. Die Blende rastet in ganzen Stufen von 2 bis 22.
Streulichtblende HS-10.

Optische Eigenschaften

Schon bei f2.0 ist die Schärfe, über das gesamte Bildfeld hervorragend. Es gibt keinen bemerkbaren Randlichtabfall. Wie bei einem lichtstarken Teleobjektiv nicht anders zu erwarten, gibt es Farbränder. Die sind allerdings nur minimal, meinst nicht sichtbar und wenn doch, leicht im Lightroom zu korrigieren.
Ich habe das Ai Nikkor 85mm 1:2 noch nie weiter als f5.6 abgeblendet. Der Bokeh ist bei jeder Blende wunderbar weich, ohne übertriebene Effekte, wie z.B. ein Bubble Bokeh. Der Bokeh ist, meiner Meinung nach perfekt.

Mechanik und Haptik

Es ist ein Ai[-S] Nikkor: Der Fokus läuft sanft und satt. Die Blendenstufen (ganze Stufen) rasten satt ein, auch nach mehreren Jahrzehnten Gebrauch.
Kein Plastik. Nur Metal, Glas und ein wenig Gummi.

Fazit

Als kurze Telebrennweite, mit manuell Fokus ist das Ai Nikkor 85mm 1:2 perfekt, sowohl auf Film, als auch an einer digitalen Knipse.
Es ist knack scharf, ohne sichtbare Abbildungsfehler. Und der Bokeh ist wunderschön weich und unauffällig.
Im Vergleich mit einem 1.4/85 hat man eine, wenn auch geringe Chance bei offener Blende, auf den Punkt scharf zu stellen.
Mein einziger Kritikpunkt sind die nur sieben Blendenlamellen. Auf 2.8 oder 4.0 Abgeblendet kann es, in der Unschärfe eckige Flächen geben. Aber wer blendet so ein Objketiv ab?
Das Ai Nikkor 85mm 1:2 ist kompakt und leicht und für überschaubares Geld zu bekommen. Meines kostete 150€s. Gut erhaltene Exemplare sollten nicht mehr als knapp 300€s kosten.

Beispielbilder mit f2.0

Mamiya RB67

Die Mamiya RB67 habe ich vor meinem Kauf zwar nie in echt gesehen oder in den Händen gehalten, dennoch bekam ich diese große, grobe und voll mechanische Kamera nicht recht aus dem Kopf. 

Die Preise auf dem Gebrauchtmarkt fand ich seit langem fair und so kam es, dass ich mir vor drei Wochen über den online Kleinanzeigen-Markt meine erste Mamiya kaufte. Wie sich in der Korrespondenz mit dem Verkäufer herausstellte, kam sie aus Erstbesitz eines Berufsfotografen. Mit inbegriffen war: 

  • RB67 Pro-S 
  • 120er Rollfilmmagazin (6×7)
  • Lichtschachtsucher
  • Prismensucher (ohne Belichtungsmesser)
  • Sekor 90 mm C (entspricht 45 mm an KB)

Als die Kamera ankam, war ich sehr erfreut, da sie mit Originalzubehör und in den Originalkartons eintraf. Somit konnte ich nun auch eine Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache, Garantiekarten, Gurt, Gegenlichtblende und jegliche Schutzkappen mein eigen nennen. 

Wie sich schnell herausstellte, war die Gebrauchsanweisung die wichtigste Beigabe, da ich mit dem Handling dieser mechanischen Kamera kein Stück vertraut war. Nach ein paar Trockenübungen sah das schon ganz anders aus und ich konnte meinen ersten Film in die Kassette einspulen. 

Hierzu nutze ich einen Ilford FP4 mit garantierter Haltbarkeit bis 2008. 

Die ISO-Empfindlichkeit am Handbelichtungsmesser stellte ich somit anstatt auf 100 auf  64. 

Sehr begeistert war ich von dem riesigen Sucherbild durch den Lichtschachtsucher und auch das Scharfstellen funktioniert für meinen Geschmack hervorragend. Zehn Aufnahmen später stand ich am Waschbecken und entwickelte den Film in der Entwicklungsdose mit FX-39 II.

Siehe da, alle zehn Aufnahmen waren ausreichend belichtet, die Bildabstände waren nicht auf den Millimeter gleich, aber es war ausreichend Platz zwischen den Fotos. Es gab keinen Lichteinfall (die Pro-S hat noch Lichtdichtungen) und auch der Film gab noch eine gute Performance ab.

Insgesamt gefällt mir die Mamiya Pro S sehr gut. Das Sekor C 90 mm hat eine schöne Brennweite und eine knackige Schärfe. Das Einspulen des Films ging schon beim zweiten mal sicher von der Hand und die Eigenheiten die sie mit sich bringt gehen sicher bald in Routine über.

Die Arbeit mit der Mamiya RB67 führt zu einer besonnen Fotografie, was mir an ihr besonders gefällt.

Philipp                            

Ladegeschwindigkeit von Münster analog

Wie bei einem WordPress-Blog nicht anders zu erwarten, ist die Ladegeschwindigkeit der Seite mäßig. Wenn man dann auch noch ein paar Plugins installiert wird es langsam. Was nicht verwundert, wenn man sich anschaut wie viele JavaScript- und CSS-Dateien geladen werden.

Ein kurzer Test auf PageSpeed Insights liefert magere 71 Punkte:

 

Nach der Installation und Aktivierung der Plugins Autoptimize und WP Super Minify sieht der erzeugt HTML-Code zwar grauenhaft aus, aber die Ladezeit hat sich dramatisch verkürzt. Und PageSpeed liefert 99 Punkte.

Und da Autoptimize eine einfache Möglichkeit bietet, die vom Theme Twenty Seventeen eingebundenen Google-Fonts zu entfernen, habe ich auch diese Option genutzt.