„Revue 400 SE 25“ Unterwegs mit kleinem Gepäck

Diese kleine Kamera besitze ich seit vielen Jahren. Als man im letzten Herbst noch innerhalb Deutschlands reisen konnte, hatte ich sie zu einer Städtetour mitgenommen. Die Entscheidung mit nur einer Kamera zu reisen hat sich im Nachhinein als absolut richtig erwiesen. Manchmal ist eine Reduktion absolut hilfreich.

Einige Infos:

Die Revue 400 SE 25 wurde ab 1977 von Foto Quelle vertrieben. Meine ist silber und etwas seltener als die schwarze Revue. Die kleine Schwarze hieß schlicht „Revue 400 SE“. Es gibt nahezu baugleiche Kameras von Minolta, Vivitar und Konica. Ich habe seinerzeit noch eine fürchterlich hässliche Original-Bereitschaftstasche und einen noch hässlicheren Gurt erhalten. Wie bei allen alten Schätzchen brauchte die Kleine noch etwas Zuwendung. So wurden die Lichtdichtungen erneuert und auch das wackelnde Objektiv wurde wieder fixiert. Ebenso wurde der Sucher vorsichtig gereinigt.

Es handelt sich um eine Messsucherkamera mit Zentralverschluss. Die Zeiten reichen von 1/8 bis 1/500 Sekunde. Man wählt am Objektiv die Belichtungszeit und die Blende wird automatisch ermittelt und rechts im Sucher angezeigt. Der Sucher ist ebenso wie die Kamera relativ klein. Der Messfleck des Entfernungsmessers ist jedoch gut sichtbar.

Einen Ein-, Aus-Schalter gibt es nicht. Über den Objektivdeckel „schaltet“ man den Belichtungsmesser und die Kamera ein und aus. Wenn man vergisst den Deckel wieder aufzusetzen entlädt sich die Batterie.

Das Highlight der Kamera ist das 40 mm Objektiv mit einer maximalen Blende von 1,7!

Im Internet wird behauptet, dass es von Leitz entwickelt wurde, da in der Minolta die gleiche Optik verbaut ist. Ob es stimmt weiß ich nicht. Ich kann jedoch bestätigen, dass es sehr sehr scharf und kontrastreich ist. Gegenlicht mag es allerdings nicht. Durch die 5 Blendenlamellen ist das heute so wichtige Bokeh leider auch nicht optimal. Aber sonst gibts nix zu meckern.

Zusammenfassung:

  • Blendenautomatik
  • 40mm f1:1,7 Objektiv
  • kleinste Blende F16
  • Gewicht ca. 470g
  • Verschlusszeiten 1/8 bis 1/500 Sek. und B
  • Naheinstellung ab 0,9m
  • Mischbildentfernungsmesser
  • Leuchtrahmen mit Markierung
  • CDS Belichtungsmessung, Ein-, Ausschaltung über den Objektivdeckel
  • Batterie SR44
  • ASA 25 bis 800
  • Zentralverschluss
  • Messwertspeicher (Auslöser gedrückt halten)

Als Fazit kann man festhalten, dass die kleine Revue eine absolut brauchbare Kamera ist, deren Ergebnisse sich nicht vor teureren Kameras verstecken muss. Die Gebrauchtpreise liegen inzwischen auf recht hohem Niveau. So werden heute tlw. 100,00 bis 200,00 € für funktionierende Kameras verlangt. Die baugleichen Minoltas und Konicas sind nochmals teurer.

Einige Beispielfotos aus Wiesbaden und von der Keith Haring Ausstellung in Essen. Wie immer in schwarz-weiß auf Agfa APX100 und APX400 entwickelt in ADOX FX39 und gescannt mit Plustek 7200.

Red Dog for Landois

Kiev 88, 2,8 80mm auf Fuji G100
Aufnahme ca. 1988

Metallskulptur von Keith Haring für die Skulptur Projekte 1987.
Als Standort wählte Haring das ehemalige Zoogelände, der im 19. Jahrhundert von dem im Titel genannten Hermann Landois gegründet wurde und Mitte der 1970er einem Bankgebäude weichen musste. Die Figur könnte lt. Haring verstanden werden als „Geist der Tiere des alten Zoos und der Geist von Landois selbst, die sich aus dem Boden erheben, um aus Protest das neue Gebäude anzubellen“.

Das Gebäude im Hintergrund hat er damit natürlich nicht gemeint!

Die Skulptur wurde leider abgebaut.

Holunderblütensirup

Nikon FM2
Nikkor 1,4 50mm
1/125 Sek., f4 (ca. 1 Blende überbelichtet)
Ilford FP4+ bei ISO125
entwickelt in Adox fx 39

Bei Interesse könnte ich auch noch das Rezept für den Sirup bekannt geben.
Wie man Entwickler, Stoppbad und Fixierer ansetzt wisst ihr ja.

`habe zum ersten Mal Adox fx 39 „angerührt“ und bin vom Resultat positiv überrascht.

Alter Kran am Kanal in Münster

Nach langer Zeit habe ich die Rolleicord mal wieder ausprobiert.
Weil das Wetter gut war, habe ich sie mit einem Ilford FP4+ gefüttert.
Entwickelt wurde in Adox fx 39 und dann gescannt mit dem Canoscan 9000F Mark II

Jupiter 11 f4 135 mm an einer Messsucherkamera. Geht das??

Ich habe quasi als Beifang zu einer hervorragend funktionierenden Zorki 4 ein Jupiter 11 mit 135 mm Brennweite geschossen.

135 an einem Messsucher is doch Schwachsinn! Aber ausprobieren musste ich es trotzdem!

 

Zunächst einige Infos zum Objektiv:

  • Es handelt sich um einen vereinfachten Sonnar-Typ mit 4 Linsen.
  • Gebaut wurde das Teil von 1950 bis 1971.
  • Die Lichtstärke beträgt 1:4, also nicht der Wahnsinn, aber zur Freistellung von Objekten müsste es reichen.
  • Der Korpus ist aus Alu. Meiner ist nicht mehr ganz blank und etwas angelaufen.
  • Der Schneckengang ist seeeehr lang und man kann von 2,50 m bis unendlich fokussieren. Also nix für Sportfotos. Erstaunlicherweise kann man an einer Zorki 4 sehr exakt scharfstellen. An einer Fed 2 klappt es sogar noch besser, weil die Messbasis erheblich breiter ist. Nach meiner Einschätzung kann man jedoch mit einer Spiegelreflex und 135 mm erheblich bequemer und sicherer arbeiten. Aber mit etwas Übung ist es absolut OK. In den 50er Jahren gab es eben noch keine Spiegelreflex und erst recht keinen Autofokus.
  • Um den Ausschnitt festzulegen braucht man natürlich einen zusätzlichen Sucheraufsatz.

Um noch einmal auf die Anfangsfrage zurückzukommen:

Ja man kann mit dieser Linse an einer Messucherkamera scharfe Fotos schießen. Am besten jedoch von statischen Motiven.

Anbei einige Beispiele:

Alle Aufnahmen wurden mit einer Zorki 4 und natürlich dem Jupiter 11 aufgenommen. Film war ein Agfa APX100 entwickelt in Rodinal 1/25. Die Aufnahmen sind bei F5,6 und 1/250 Sek. entstanden.

 

 

 

Altmetall Teil 2

Hier nun also die Bilder von der Nikon, die mich noch nie im Stich gelassen hat. Also Altmetall, das funktioniert.
Anbei noch Infos zum Museum: www.eisenbahnmuseum-bochum.de

 

Alle Aufnahmen mit:
Nikon FM2n
Nikkor 1,4 50mm
Nikon 2,8 28mm Serie E
Nikkor 2,0 85mm
auf Kodak Tmax 400
entwickelt in Rodinal

Altmetall Teil 1

Im Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen gibt es sehr viel Altmetall zu bestaunen. Was liegt also näher, als mit dem eigenen Altmetall hinzufahren, mit der Rolleicord V und mit der Nikon FM2. Doch leider hat Altmetall so seine Tücken. Der Filmtransport der Rollei wollte nicht so wie ich. Von den erhofften 24 Fotos (2 Rollfilme) sind nur 9 Fotos zu gebrauchen.
Hier also der 1. Teil von der Rolleicord V auf Ilford HP5+, entwickelt in Rodinal.
Im 2. Teil dann die Fotos von der Nikon, die immer funktioniert!

Im Eisenbahnmuseum ist nicht alles perfekt, doch es bietet uns „Analogis“ unendlich viele Motive. Ein Besuch lohnt auf jeden Fall.

Square Depression

Skulptur Projekte 2007

Manchmal besuchen wir noch Kunstwerke aus den den vergangen „Skulptur Projekten“. Es ist interessant, was aus den Objekten so geworden ist.

Außerdem kann man auch noch ein paar Fotos schießen.
Bei der „Square Despression“ handelt es sich um ein Kunstwerk aus dem Jahr 2007. Es ist eine begehbare negative Pyramide (im Sauerland und in Ägypten gibt es übrigens positive Pyramiden).
Die Anlage misst beeindruckende 25x25m, hat ein Gefälle von 10% und der tiefste Punkt liegt 2,30m unter dem Geländeniveau. Der Beton war mal glatt und weiß, hat in den letzten 12 Jahren etwas gelitten, find´ ich aber nicht schlimm.

Hier noch der Link zu wikipedia:  https://de.wikipedia.org/wiki/Square_Depression

Man findet das Objekt in Münster in der Wilhelm-Klemm-Straße und ist auf jeden Fall ein Besuch wert.

Das Foto wurde geschossen mit meiner Zorki 4, dem Jupiter 8 f2,0 50mm,
auf Agfa APX400 und entwickelt in Rodinal.
Ich mag diese Film-Entwickler-Kombination weil sich ein schönes Korn bildet.

Rolleicord V

Rolleicord V aufgenommen mit einer Agfa Isolette III mit Apotar 1:4,5/85mm

Rolleicord V
aufgenommen mit einer Agfa Isolette III mit Apotar 1:4,5/85mm
auf Ilford FP4+
entwickelt in D76

Scan mit Canoscan 9000F Mark II und Silverfast

Das Foto ist entstanden am Eingang der Überwasserkirche in Münster.
Eigentlich wollte ich nur meine Agfa testen.
`habe dann zufällig gesehen dass hier ein schöner Platz für ein Kameraportrait wäre.

Es handelt sich bei meiner Isolette III um das einfachere Modell mit dem  Apotar (3 Linsen) statt dem Solinar (4 Linsen). Trotzdem ist nach meiner Einschätzung die Schärfe bei Offenblende absolut in Ordnung.