Nikon F100

Wenn man nicht genau hin schaut kann man die F100 mit einer aktuellen Nikon DSLR verwechseln. Nur das Display auf der Rückseite fehlt. Alle Bedienelement befinden sich an den gleichen Stellen wie z.B. bei einer D700 oder D850.
Die F100 wurde von 1999 bis 2006 gebaut.
Die deutschen Premium Automobilhersteller haben weniger Punkte auf ihren Ausstattungslisten, als die F100 Features bietet. Mir „fehlt“ nur eine Spiegelvorauslösung.

Verschluss

Vertikal ablaufender Metallschlitzverschluß, 1/8000 bis 30 Sekunden. Wunderbar gedämpft und wenn man nicht mit 1/8000 knipst ziemlich leise. Ist halt keine M. Dafür ist die Blitzsynchronisationszeit eine 1/250.

Sucher

Hell.
Ich kann ohne Problem, und ohne Hilfsmittel, auf der Mattscheibe scharfstellen.
Die Dioptrienkorrektur ist klasse.
Die Digitalanzeige am unteren Sucherrand ist in jeder Situation leicht abzulesen. Bei Ai und Ai-S Objektiven wird leider keine Blende angezeigt.
Der Sucher zeigt 96% von dem an das auf den Film kommt.

Belichtungsmessung

Spot, mittenbetont, Matrix, manuell, Zeitautomatik, Blendenautomatik, Programmautomatik.

Wie auf dem Bild zu sehen, nutze ich, trotz der zwei hervorragenden Alternativen, den bequemen mittenbetonten Modus.

Autofokus

Die Nikon F1oo hat fünf Autofokusmessfelder. Die drei horizontalen sind Kreuzsensoren. Die zwei oben und unten sind Liniensensoren.
Über die Geschwindigkeit des Autofokus kann ich nichts aus eigener Erfahrung sagen, da ich die F100 komplett manuell nutze. Da die F100 das gleiche Modul, wie die F5 verwendet, sollen die Geschwindigkeit und Präzision hervorragend sein.

Batterie

4 Mignon / AA Batterien oder Akkus.
Da die F100 eher Stromspannung als Stromstärke braucht, reicht ein Akkusatz für vielleicht drei Filme. Ich empfehle dringend ein Ladegerät, das die Akkus vor dem Laden entläd.

Handling

Passt wie angegossen.
Dadurch das die F100 mit ca. 880g leichter als die aktuellen DSLRs ist, kann man sie auch mal einen halben Tag in der Hand halten.
Neben dem Verschluß, ist auch der Spiegelschlag hervorragend gedämpft.
Das Display auf der Oberseite zeigt alle relevanten Informationen, bis auf die Filmempfindlichkeit an. Und wenn man auch noch eine Nikon DSLR benutzt, findet man sich sofort zurecht.
Bequem. Der Film wird elektrisch vor- und zurückgespult. Der Verschluß elektrisch gespannt. Man muss nur noch den Film einlegen und wieder rausnehmen.

Objektive

Ai umgebaut, Ai, Ai-S, F3AF, AF, AF-I, AF-S, Serie E, Ai-P, G und PC-E. E-Typen, die mit der elektrischer Blende, funktionieren nicht.
Objektive, die es erfordern den Spiegel zum ansetzen des Objektivs hochzuklappen, können ebenfalls nicht verwendet werden.

Preise

Meine ist mir für 101€ zugeflogen. Realistisch sind Preise zwischen 200€ und 300€.

Fazit

Wäre die F5 nicht so groß und schwer, die F6 so teuer, fände ich die FM3a nicht so schön, der Kopf würde sagen: „Knipst du in KB mit Nikon, willst du möglichst viele verschiedene Nikon Objektivtypen nutzen, egal ob digital oder auf Film, dann ist die Nikon F100 die erste Wahl“.
Ja, sie sieht aus wie eine digitale Plastikknipse und klingt auch so. Aber, bis auf die komplette Abhängigkeit von Strom, ist die F100 ein komfortables und robustes Arbeitstier.
Bis auf den Batteriehalter, der ist sehr filigran konstruiert, die Dichtung lockert sich und das Plastik macht keinen stabilen Eindruck.

Handbuch von nikonclassics-michalke.de

Ein sehr ausführlicher Artikel auf Nikon System online

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